Schildorn, Bezirk Ried: Nachhaltige Betriebsentwicklung mit Mut zur Veränderung
Der Biobetrieb von Romana
und Michael Feichtinger liegt
in der hügeligen Region nördlich
des Hausruckwaldes in der
Gemeinde Schildorn im Bezirk
Ried im Innkreis. Rinderhaltung
dominiert traditionell
diese Region.
Im Jahr 2011 wurde der damals
rinderhaltende Biobetrieb
übernommen. Romana
kümmert sich weiterhin um
das Milchvieh. Michael ist außerlandwirtschaftlich
als Elektrikermeister
berufstätig. Nach
der landwirtschaftlichen Facharbeiterausbildung
und darauffolgenden
Meisterausbildung
war klar: Um ein ausreichendes
Familieneinkommen zu
erwirtschaften und den Hof
zu erhalten, bedarf es betrieblicher
Entwicklungsschritte.
Nach ausreichenden Recherchen
und Besichtigungen entschieden
sie sich in die Biohühnermast
einzusteigen. Mit einer
großen hofnahen Weideauslauffläche
ist dafür eine
wichtige Voraussetzung gegeben.
Die Biogeflügelstallungen
passen sich gut in die hügelige
Landschaft und das Hofgefüge
des Innviertler Vierseithofes
ein. Um dabei fachlich fit zu
sein und die speziellen Kenntnisse
zur Geflügelhaltung zu
erlangen, wurde auch die Ausbildung
zum Geflügelfacharbeiter
absolviert.
„Das Auge des Herrn mästet das Vieh“
gleichmäßige,
gesunde und wüchsige
Mastdurchgänge, ist ausreichend
Zeit für die täglichen
Kontrollgänge und Tierbeobachtung.
Dabei wird besonders
auf Tierwohl, Gesundheitsstatus,
hygienische, qualitativ
hochwertige Wasser- und Futterversorgung
sowie Stallklima
geachtet. Speziell der empfindlichen
Kükenzeit ist sehr viel
Aufmerksamkeit zu widmen
Die Stallungen werden mit
einer 150 kW-Hackgutheizung
beheizt. Die Lüftungstechnik
optimiert Temperatur, Luftfeuchtigkeit
und die erforderlichen
Luftaustauschraten.
Besonders jetzt in der Winterzeit
besteht die Gefahr, dass
die Geflügelpest mit Zugvögeln
eingeschleppt wird. Es müssen
Sicherheitsmaßnahmen getroffen
werden. Zwischen den
Durchgängen ist die penible
genaue Stallreinigung eine unverzichtbare
Maßnahme.
Um den eigenen Futterbedarf
abzudecken, wird mit einem
Bioackerbaubetrieb kooperiert.
Im Gegenzug wird
zur Schließung des Nährstoffkreislaufes
ein nährstoffreicher
Hühnertrockenkot an diesen
abgegeben.
Eine 47 kW-Photovoltaikanlage
mit 45 kW-Speicher – weiterer
Ausbau ist in Planung –
liefert einen wesentlichen Teil
zur eigenen Stromversorgung
und dient auch als kurzfristige
Notstromversorgung.
Betriebsspiegel
- 8 Hektar Grünland
- 14 Hektar Ackerfläche
- 5 Hektar verpachtet
- 11 Milchkühe
- 9.600 Biomasthühner
- 2,5 Hektar Wald